Die antike Stadt Philippi wurde 356 v. Chr. gegründet und nach König Philipp von Makedonien benannt, dem Vater Alexanders des Großen. Philipp ließ sich hier nieder, um die örtlichen Goldminen zu übernehmen. Er wurde schließlich so reich, dass er nach heutigem Stand über eine Milliarde Euro pro Jahr verdiente. Der berühmteste Teil der Stätte sind jedoch die Überreste des Gefängnisses, in dem der heilige Apostel Paulus angeblich festgehalten wurde, als er hier bei seinem ersten Besuch in Europa ankam, um 49 n. Chr. die Evangelien von Christus zu predigen. Es wird angenommen, dass Philippi der erste Ort war, an dem der Apostel auf europäischem Boden predigte. Trotz dieses unfreundlichen Empfangs blieb er eine Zeit lang hier, gründete eine Gemeinde und kehrte noch zwei weitere Male, 56 und 57 n. Chr., zurück. Vor der Ankunft des Heiligen Paulus war die Stadt vor allem durch die Schlacht von Philippi bekannt, die 42 v. Chr. stattfand. Die Mörder von Julius Cäsar, Brutus und Cassius, waren mit ihren Armeen geflohen, wurden aber hier von den verfolgenden Truppen konfrontiert, die von Markus Antonius und Octavian befehligt wurden.