Parthenon
– Ein rätselhaftes Symbol der Vollkommenheit
Athen ist voller Sehenswürdigkeiten und Denkmäler, doch der Parthenon ist die ikonischste von allen und lässt niemanden unbeeindruckt.
Ausdruck antiker Architekturkunst und Zeugnis einer wechselvollen Geschichte
Der Parthenon von Athen befindet sich im höchsten Teil der Akropolis, die unter dem Herrscher Perikles im fünften Jahrhundert vor Christus zu Ehren der Göttin Athene, der Beschützerin der Stadt, errichtet wurde. Es ist in Griechenland der größte nach den Regeln der dorischen Ordnung gebaute Tempel und bestand ursprünglich fast ausschließlich aus weißem Marmor.
Eine Kolonnade umgab das 70 Meter lange und 30 Meter breite Gebäude, die aus acht Säulen an den Hauptfassaden und siebzehn Säulen an jeder Seite bestand. Forscher nehmen an, dass die Prozession zum Parthenon während der Panathenaischen Spiele auf dem inneren Fries abgebildet ist, welcher den ganzen Tempel entlang verläuft und über 300 Menschen, verschiedene Götter und Tiere zeigt. Das Fries zeugt von einem beeindruckenden Reichtum von Phantasie und künstlerischer Meisterschaft und war ursprünglich komplett in leuchtenden Farben gemalt worden.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Parthenon mehrmals schwer beschädigt und zweckentfremdet. Im 13. Jahrhundert war er zum Beispiel eine byzantinische Kirche und ab 1458 im Rahmen der osmanischen Herrschaft eine Moschee.
Der aktuelle Parthenon - Authentisch aber nicht original
Wenn Touristen heute die archäologische Stätte der Akropolis besuchen bietet sich ihnen ein Bild, das sehr weit vom ursprünglichen Aussehen des Parthenon entfernt ist, da weder die gesamte Struktur noch alle Gemälde und Statuen erhalten sind. Obwohl das Gebäude ständig restauriert wird, entwickelt es jedoch selbst in diesem ruinösen Zustand eine Monumentalität und eine einzigartige Anziehungskraft. Um sich den Parthenon in seiner ursprünglichen Form auszumalen, empfiehlt sich ein Besuch im nahegelegenen, 2007 eröffneten neuen Akropolis-Museum. Hier werden die Überreste des Gebäudes aufbewahrt und die virtuellen Nachbildungen helfen, sich den Parthenon in seiner ganzen Pracht vorzustellen.