Kloster Arkadi – Ein Symbol der Freiheit

Die bewegende Geschichte des Arkadi Klosters

Das Kloster Arkadi befindet sich auf einem rechteckigen Plateau an der nordwestlichen Seite des Berges Ida. Das Plateau ist als die Arkadi-Hochebene bekannt. In den 1500er-Jahren wurde das jetzige Kloster gebaut, stark beeinflusst von italienischen architektonischen Stilen, die von den Venezianern kamen, die zu dieser Zeit die Kontrolle über die Insel Kreta hatten. Das Kloster Arkadi hat zwei sehr wichtige Rollen in der Geschichte Kretas gespielt. Ab 1645 begannen die Osmanen aus der Türkei, die Kontrolle über die Insel von den Venezianern zu übernehmen. In den nächsten zwei Jahrhunderten kam es immer wieder zu Aufständen kretischer Rebellen gegen das Osmanische Reich. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Kloster erneut zu einem Zentrum des Widerstands, als die Nazis die Insel besetzten. Obwohl die osmanischen Besetzer die venezianische Kirche in Brand setzten, blieb ihre schöne Fassade aus goldenem Stein erhalten. Das zweischiffige Gebäude mit seinem anmutigen Glockenturm steht in der Mitte des Innenhofs. Im Inneren befindet sich ein wunderschön geschnitzter Altarschirm aus Zypressenholz, der im Jahr 1902 angefertigt wurde. Auf der rechten Seite befindet sich eine große vergoldete Christus-Ikone, die Teil einer Szene der Auferstehung aus dem ursprünglichen Altarschirm der Kirche ist.

Auf der linken Seite der Kirche befindet sich das Refektorium, in dem 36 Freiheitskämpfer ihr Leben lassen mussten. Auf dem langen Holztisch und den Bänken sind noch die Spuren der Schwerter zu sehen. Über dem Refektorium befindet sich ein Raum mit Porträts von kretischen Patrioten.

Ein historisches Zeugnis für unerschütterlichen Patriotismus

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes ist die gewölbte Steinarkade über dem alten Kreuzgang sehr stimmungsvoll. Darüber befindet sich ein kleines Museum, das historische Gegenstände aus dem Kloster beherbergt, darunter ein Fragment des heiligen Banners und die ramponierte alte Tür des Refektoriums mit sichtbaren Einschusslöchern. Das Totenhaus in einer ehemaligen Windmühle außerhalb des Tores, enthält die Schädel und Knochen der Menschen, die bei der großen Explosion 1866 ums Leben kamen.